Woher stammt die Idee der Grillhütte?
Wer nun der Meinung ist, dass sicherlich die Grillfans aus Deutschland auf diese Idee kamen, der wird enttäuscht sein. Denn ebenso wie die Sauna, stammt diese aus dem skandinavischen Raum. Abgeschaut wurde die Idee von den Ureinwohnern Lapplands und deren mehreckigen oder runden Zelten und Lehmbauten.
Die modernen Grillhütten sind ebenfalls urig gemütlich, doch stabiler in ihrer Bauweise. Zumeist sind diese Hütten geschlossen oder teilweise offen, sodass sich die Wärme des Grills angenehm auf die Menschen auswirkt.
Das eine Grillkota sechs- oder achteckig gebaut ist, hat einen ideologischen Hintergrund. Zuerst lebten die Ureinwohner Lapplands, die „Samen“, in Zelten und noch heute sind sie in Norwegen, Finnland, Schweden und Russland zu finden. Allerdings hat das nomadische Volk auch schwere Zeiten hinter sich, da sie von den sesshaften Völkern als untergeordnetes Volk angesehen wurden. Eben aus diesem Grund war es ihnen untersagt, rechteckige Unterkünfte zu bauen und selbst im beginnenden 20. Jahrhundert musste eine samische Kota, mehrere Ecken oder rund sein. Eben diese Bauform hat sich als charakteristisches Merkmal durchgesetzt.
Da die Idee der Grillkota aus Lappland, welches heute zur Gebietsform Finnland gehört, stammt, trifft der Begriff „Finnische Grillhütte“ am besten zu. Sicherlich sind diese Kotas auch in Schweden und Norwegen bekannt, denn schließlich grenzen beide Länder an Lappland, wobei sie dort als „Stuga“ (Stube) oder „Hytter“ (Hütte) bezeichnet werden und zum Alltag gehören.
Wie ist eine Grillkota aufgebaut?
Die klassische mehreckige Bauweise stellt einen positiven Effekt dar, denn sie wirkt von außen einladend und von innen besonders gemütlich, da sie fast rund ist. Damit fällt eine Grillhütte bereits durch ihre Optik auf, selbst wenn der Grund für diesen Grundriss in der Benachteiligung der Samen liegt. Doch für die heutigen Ansprüche ist er mehr als praktisch.
In den meisten Fällen sind diese Kotas aus nordischen Holzarten gefertigt, denn sie können großen Temperatur-Unterschiede standhalten. An den Wänden in der Grillhütte befinden sich die Sitzbänke, sodass es immer möglich ist, für einen weiteren Gast Platz zu schaffen, in dem die Gäste enger zusammenrücken.
Der Grill ist der Mittelpunkt in der Grillhütte, denn schließlich ist er es, der ihr den Namen gibt. Direkt über dem Grill befindet sich ein Rauchabzug oder Kamin “ ganz nach dem nordischen Vorbild. Denn bei den Samen stellt die Feuerstelle ebenfalls das Herzstück des Familienzeltes dar. Allerdings diente die Kota bei ihnen als Schutzhütte und/oder Unterkunft, in der das Feuer für Wärme sorgte und zugleich das Zubereiten der Mahlzeiten ermöglichte.
Je nach Bauweise und Modell ist es in der modernen Grillhütte möglich, Tischelemente um die Feuer- bzw. die Grillfläche anzubringen. Das ist bequem und wirkt gastlich, denn darauf können Getränke, Teller und Grillgut abgestellt werden. Eine tragende Rolle hat der Kamin und daher sollte bei dessen Einbau mit Vorsicht gearbeitet werden. Hängt dieser zu hoch oder die Luftzufuhr passt nicht, dann kann der Rauch nicht abziehen. Die Folge ist, dass er sich in der Grillhütte verteilt und darin der Aufenthalt unmöglich wird.
Die weiteren Bauteile der Grillhütten
Für noch mehr Komfort gibt es Grillhütten mit Anbau und in diesem ist es möglich, eine kleine Küche einzurichten. Doch auch Regale und andere Dinge können in einer Grillkota Platz finden.
Zudem gibt es Kotas mit einem besonderen Extra: Teilweise lassen sich die Wände öffnen. Für den Sommer ist es oft ausreichend, wenn beim Grillen ein Dach über dem Kopf vor Regen schützt. Einige Modelle sind so konstruiert, dass die Seitenwände teilweise herausgenommen werden können.
Angeboten werden die Grillhütten in unterschiedlichen Größen, sodass zwischen sieben und bis über 20 Personen darin Platz finden. Je nachdem wofür die Grillhütte genutzt wird, sollte eine entsprechende Größe ausgewählt werden.
- 6 Personen = 4,5 Quadratmeter
- 8 oder mehr Personen = 7 Quadratmeter
- Für mehr als 10 Personen = 9,2 Quadratmeter
- Für 21 Personen = 16,5 Quadratmeter
Was ist beim Kauf einer Grillkota zu beachten?
Bevor es daran geht eine Grillhütte zu kaufen, sollten einige Dinge vorab überdacht werden. Dabei handelt es sich nicht nur um den Preis und die Grundausstattung, sondern an erster Stelle sollte die Überlegung stehen, wofuer diese genutzt wird.
Für häufige Treffen mit Freunden?
Soll die Kota das Eigenheim um einen gemütlichen Raum erweitert werden?
Ob sich der Kauf lohnt, das weiß nur der Nutzer selbst. Sicherlich gibt es ein lohnen im Sinne von „ohne geht es nicht“ nicht, doch wer auch im Winter öfter grillen möchte und damit warme Füße und ein Dach über den Kopf haben möchte, für den ist eine Grillhütte genau das Richtige.
Geht es um die Anschaffung einer Grillhütte dar nicht der Preis, außer Acht gelassen werden. Bei der Grillkota handelt es sich um ein eigenständiges kleines Haus, das in der Regel qualitativ hochwertig produziert ist. Damit fallen die Preise entsprechend aus, wobei diese sich nach der Größe der Hütte richten. Je nach Ausstattung, Zubehör und Hersteller werden kleinere Grillkotas bereits ab rund 3000 Euro angeboten. Eine Hütte von einer Größe von ca. neun Quadratmetern schlägt mit einem Preis ab 5.000 Euro zu Buche. Keine Seltenheit sind Preise von über 10.000 Euro für die großen Grilkotas in denen 20 Personen und mehr Platz finden.
Vor allem dann wenn eine Kota gewünscht wird, die einigermaßen vernünftig ausgestattet ist, muss mit höheren Preisen gerechnet werden.
Ist eine Baugenehmigung notwendig?
In der Regel unterliegt der Bau einer Grillkota den Bebauungsvorschriften für Gartenhäuser. Diese werden in Deutschland von den jeweiligen Bundesländern festgelegt und richten sich nach der Größe, dem Standort und der Einrichtung der Grillhütte. Informationen finden sich im Internet oder direkt beim Bauamt der Stadt bzw. der Region.